Aktuelles Haltern am See

17. April 2025 Auf dem Bahnhofsgelände informierte die Stadt Haltern am See zuletzt umfassend über die geplante Entwicklung des Bahnhofsquartiers – und traf damit auf großes Interesse. Bei strahlendem Frühlingswetter nutzten über 70 Halternerinnen und Halterner die Gelegenheit, sich an sechs thematisch gegliederten Stationen über die aktuellen Planungen zu informieren, Fragen zu stellen und ihre Anregungen direkt mit den Bauwilligen, Planerinnen und Planern sowie Gutachterinnen und Gutachtern zu besprechen.
Direkter Austausch – große Beteiligung
Die Veranstaltung war als offenes Format konzipiert, bei dem sich Interessierte frei zwischen den verschiedenen Themenstationen bewegen konnten. Los ging es zunächst mit einer Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Stegemann, der die Torfunktion des Bahnhofs hervorhob: „Bei dem Bahnhofsquartier handelt sich um eine prägende Größe für unsere Stadt – dementsprechend wichtig ist es, möglichst alle Maßnahmen aufeinander aufzubauen und voneinander zu profitieren.“ Das spiegelte sich im Informationsangebot wider. Nach der Begrüßung konnten sich die Anwesenden auf die sechs Stationen aufteilen. Besonders positiv nahmen sie dabei die Möglichkeit des direkten Dialogs mit den Verantwortlichen vor Ort auf. Das Feedback der Bürgerinnen und Bürger hat die Stadtverwaltung insgesamt als vielfältig, konstruktiv und engagiert wahrgenommen.
Bahnhof der Vereine: Mehr Offenheit, mehr Leben
Großes Interesse galt dem Bahnhofsgebäude selbst. Die Idee eines "Bahnhofs der Vereine" stieß auf breite Zustimmung. Besonders gewünscht wurden längere Öffnungszeiten, Sitzgelegenheiten sowie flexible Räume für Veranstaltungen und Vereinsleben. Auch das Thema Sicherheit in den Randzeiten wurde mehrfach angesprochen. Viele Anwesende wünschten sich eine stärkere Belebung in den Abendstunden.
Café und Bäckerei: Grüne Treffpunkte gewünscht
Eine Bäckerei mit Café im Quartier wurde als klare Bereicherung wahrgenommen – sowohl für Pendlerinnen und Pendler als auch für Anwohnende. Zahlreiche Besucher äußerten den Wunsch nach einer "grünen Laube", entsiegelten Flächen, Baumpflanzungen und mehr Aufenthaltsqualität auch nach Ladenschluss. Themen wie Fahrradstellplätze, Beleuchtung und nachhaltige Gestaltung wurden ebenfalls eingebracht.
Bahnhofsvorplatz: Mobilität und Aufenthaltsqualität im Fokus
Rund um den Bahnhofsvorplatz diskutierten die Anwesenden Aspekte der zukünftigen Verkehrsführung und Gestaltung. Positiv aufgenommen wurde das Konzept eines Shared Space mit Bushaltestellen im Rundlauf. Häufig genannt wurden der Wunsch nach mehr Kurzzeitparkplätzen, einer besseren Verzahnung von Bus und Bahn – insbesondere auch in den Abendstunden – sowie zusätzliche Taxi- und Fahrradstellplätze. Diskutiert wurde auch über die Frage, wieviel Platz ein künftiger Busbahnhof braucht, um für die Zukunft einen leistungsfähigen und möglichst reibungslosen Betrieb sicher stellen zu können. Soziale Aspekte wie Aufenthaltsräume für Schülerinnen und Schüler oder öffentliche WCs wurden ebenfalls angeregt. Viele Stimmen forderten zudem vermehrte Begrünung, sichere Wege und eine gute Baustellenkoordination in der Übergangsphase.
Radstation, Parken und Verkehr: Praktisch, sicher, nachhaltig
Die geplante Radstation soll laut Bürgerfeedback möglichst kostenfrei, überdacht und leicht zugänglich sein – idealerweise mit Rampe statt Aufzug. Auch hier war ein öffentliches WC wiederholt Thema. Für den motorisierten Individualverkehr wurde der Bedarf an mehr Parkplätzen auf der Nordseite des Quartiers betont, ebenso wie eine stärkere Verkehrsberuhigung der Bahnhofsstraße und sichere Anbindungen für Fuß- und Radverkehr.
Wohnen, Arbeiten und das Medical Center: Maßvolle Architektur gefragt
Viele Rückmeldungen zu den Bauprojekten wie dem Medical Center oder dem integrativen Bauprojekt der Caritas „Wohnen und Arbeiten bei Paul“ betonten den Wunsch nach einer Architektur, die sich nach Größe und Gestaltung harmonisch ins Stadtbild einfügt. Fassaden- und Dachbegrünung sowie natürliche Materialien fanden breite Zustimmung. Insgesamt wurde der geplante Nutzungsmix positiv bewertet.
Fazit: Beteiligung, die wirkt
Die Stadt Haltern am See bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Infoveranstaltung. Das große Interesse und die Vielzahl an Rückmeldungen zeigen: Die Bürgerinnen und Bürger wollen ihr Bahnhofsquartier aktiv mitgestalten. Die eingebrachten Anregungen werden nun in die weiteren Planungen einfließen.